Würmer im Darm

DarmwurmEinige parasitäre Würmer können beim Menschen Erkrankungen hervorrufen. Im Vergleich zu den Tropen sind diese Erkrankungen hierzulande aber selten. Meist handelt es sich um Madenwürmer bei Kindern oder um „Urlaubsmitbringsel". Symptome: Bei Madenwürmern meist Juckreiz am After. Gelegentliche Durchfälle oder diffuse Bauchschmerzen, bei schwerem Befall werden die Symptome stärker, man verliert Gewicht und es kommt zu Mangelerscheinungen, weil die Schleimhaut geschädigt und die Nährstoffaufnahme gestört ist.

Ursachen

Mit Madenwürmern infiziert man sich über verunreinigte Lebensmittel. Bemerkbar machen sie sich durch heftiges nächtliches Afterjucken, da die Weibchen ihre Eier in den Analfalten ablegen. Von dort können die Eier durch das Kratzen über die Finger wieder in den Mund gelangen.

Haken-, Peitschen- und Spulwürmer gehören zu den wichtigsten tropischen Parasiten. Sie gelangen über Lebensmittel in den Körper, der Hakenwurm auch durch die Haut, zum Beispiel beim Barfußlaufen.

Rinder-, Schweine- und Fischbandwurm sind bei uns aufgrund der strengen Hygienebestimmungen exotische Erkrankungen

Fuchsbandwürmer sind nicht ungefährlich. Die Infektion erfolgt über Eier im Kot von infizierten Füchsen, Katzen oder Hunden. Die Larven wandern vor allem in die Leber, kapseln sich dort ein und bilden Zysten. Diese wachsen zehn bis 15 Jahre unbemerkt heran, bevor erste Symptome auftreten. Zu diesem Zeitpunkt kann die Leber schon schwer geschädigt sein. Trotz intensiver Behandlung stirbt bis zu einem Fünftel der Betroffenen. Allerdings ist die Erkrankung seltener, als es die Warnungen in den Medien vermuten lassen. Das europäische Echinokokkoseregister (so heißt die Krankheit auf lateinisch) verzeichnete von 1982 bis 2000 für Deutschland 132 Fälle. Seit der Einführung einer Meldepflicht 2001 werden jährlich zwischen zehn und 30 Erkrankungen gemeldet, vor allem aus Bayern und Baden-Württemberg. Hinzu kommen noch dreimal so viele Fälle der nicht ganz so gefährlichen Infektion mit dem Hundebandwurm.

Behandlung

Wurmeier oder Teile der Parasiten lassen sich mikroskopisch im Stuhl nachweisen, bei Madenwurmbefall kann man die Eier auch an einem Tesafilm-Klebestreifen am Enddarm nachweisen. Der Arzt verschreibt ein Wurmmittel, das den Parasiten den Garaus macht. Zur Vermeidung von Rückfällen muss über einige Wochen eine strikte Hygiene beachtet werden, so müssen Unterwäsche und Handtücher ausgekocht werden. Beim Madenwurmbefall ist häufig die ganze Familie erkrankt.