Verstopfung

Meist ist eine Verstopfung harmlos, sie kann allerdings auch Symptom einer anderen Krankheit sein. Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer. Möglicherweise machen weibliche Geschlechtshormone den Darm träger.

Symptome

Mediziner sprechen von einer Verstopfung, wenn man weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang hat. Hinzu kommen oft ein sehr harter Stuhl, heftiges Pressen, um den Darm entleeren zu können, sowie das Gefühl, dass trotz allem die Entleerung nicht vollständig war. Alarmsymptome sind Blut im Stuhl, ein ungeklärter Gewichtsverlust oder ein aufgetriebener Bauch mit heftigen Schmerzen. Letzteres deutet auf einen lebensgefährlichen Darmverschluss hin, der operiert werden muss.

Ursachen

Eine akute Verstopfung kann viele Gründe haben. Andere Ursachen für Verstopfung sind Ernährungsumstellungen auf Reisen, längeres Liegen bei Krankheit oder hormonelle Veränderungen. Auch Verletzungen am After können zu Verstopfungen führen, weil der Betroffene unbewusst aus Angst vor Schmerzen den Schließmuskel blockiert.

Ursache für eine chronische Verstopfung ist meist eine falsche Ernährung: zu wenig Ballaststoffe und Flüssigkeit, zu viel Fett und Zucker. Das macht den Darm träge, der Nahrungsbrei braucht länger für die Darmpassage und wird dadurch fester. Denn die Darmschleimhaut entzieht ihm weiterhin fleißig Wasser. Grund für einen verlangsamten Transport können außerdem Nerven- oder Muskelschwächen des Darms sein, bestimmte Krankheiten wie eine Schilddrüsenunterfunktion sowie manche Medikamente, etwa Hustensaft mit Codein, Blutdrucksenker oder Mittel gegen Depressionen. Ist zum Entleeren starkes Pressen nötig, liegt dies womöglich an einer Veränderung des Enddarms.

Behandlung

Bei anhaltenden Problemen wird der Arzt die Ursachen abklären. Bei Veränderungen des Enddarms kann eine Operation notwendig sein. Ist die Transportfunktion des Dickdarms krankhaft gestört, müssen auf Dauer Abführmittel eingesetzt werden. Ansonsten sollte man diese nur kurzfristig unter ärztlicher Aufsicht verwenden. Die dauerhafte Einnahme von bestimmten Abführmitteln kann den Darm schädigen und selbst Verstopfung verursachen. Mittel wie Flohsamenpräparate, die im Prinzip wie Ballaststoffe wirken, können ohne Bedenken eingenommen werden.